Nürnberg Lohengrin

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Tagesfahrt nach Nürnberg zur Neuinszenierung des „Lohengrin“
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Lohengrin mit Eric Laporte in der Titelrolle

Wir brachen um 8.05 h mit dem Zug nach Nürnberg auf und kamen fast überpünktlich in Nürnberg an. Frau Dr. Riedel, die uns eine Führung im Neuen Museum sponserte – vielen Dank dafür! – holte uns am Bahnhof ab und führte uns – über einen Stopp im Literaturcafé – zum Museum. Wir hatten eine sehr interessante Führung durch einen Kunsthistoriker, der uns nicht nur den Bau des Architekten Volker Staab höchst kenntnisreich näherbrachte, sondern uns spannend durch die gegenwärtigen Sammlungen führte. Aktuell ist auch eine Ausstellung über die Geschichte der HfG in Ulm zu sehen.

Nach dem Museumsbesuch ließen wir uns in der „Fränkischen Weinstube“ im Handwerkerhof fränkischen Spezialitäten schmecken. Das Wetter war uns hold, es war nicht zu heiß, aber schön sonnig.

Der „Lohengrin“ mit Eric Laporte in der Titelrolle gefiel uns musikalisch sehr gut, die 33jährige Dirigentin Joana Mallwitz dirigierte schmissig das hervorragend spielende Orchester, überdeckte aber niemals die Sänger. Die Inszenierung von David Hermann gefiel nicht allen von uns. Die Bühnenästhetik mit vielen Stangen, die den Raum immer wieder neugestalteten, gefiel mir sehr gut, die Kostüme waren einfallsreich, aber mit der Zeit etwas ermüdend. David Hermann ist Schüler von Hans Neuenfels, was nicht zu übersehen war. Der Schluss war etwas irritierend, als Friedrich von Telramund von den Toten auferstand und die Trabanter in die Zukunft führen sollte. Ich persönlich finde den derzeitigen Stuttgarter Lohengrin überzeugender von der Regie her. Eine Bekannte meinte, der Nürnberger Lohengrin sei „überinszeniert“, was auch ich empfunden habe.

Eric Laporte begeisterte uns in der Titelrolle restlos, er war der einzige Sänger, dessen Text man immer verstand, jedes Wort, es hätte keine Übertitel für ihn gebraucht. Großer Jubel für alle Sänger und vor allem für die junge Dirigentin, von ihr werden wir noch hören!

Nach der Vorstellung trafen wir uns im „Tapas e Vino“, wo wir gespannt auf Eric Laporte wartete, der uns versprochen hatte, zu kommen. Er wurde mit großem Jubel von uns (und anderen Opernbesuchern!) begrüßt, wir feierten zusammen den Ausklang dieses wunderbaren Tages. Unser Busfahrer Eddy Beer holte uns am Restaurant ab und brachte uns sicher nach Ulm zurück.

Dank an Frau Dr. Riedel für das Organisieren und Sponsern der überaus interessanten Museumsführung, Britta für die Reservierungen der Restaurants und Sandra für das Besorgen der Eintrittskarten.

Viola Lachenmann
1. Vorsitzende